Jahrbuch Deutsche Einheit 1 (2020)

Titel der Ausgabe 
Jahrbuch Deutsche Einheit 1 (2020)
Zeitschriftentitel 

Erschienen
Berlin 2020: Ch.Links Verlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-96289-102-2
Anzahl Seiten
357 S.
Preis
€ 25,00

 

Kontakt allgemein

Prof. Dr. Constantin Goschler
Institution
Ruhr-Universität Bochum
Abteilung
Fakultät für Geschichtswissenschaften, Historisches Institut
Land
Deutschland
PLZ
44780
Ort
Bochum
Straße
Universitätsstraße 150
Von
Ralph Jessen, Historisches Institut, Universität zu Köln

Erfolg oder Scheitern, Modernisierung oder Kolonisierung, blühende Landschaften oder Dunkeldeutschland – die Geschichte der deutschen Einheit ist auch eine Geschichte ihrer kontroversen Interpretation. Die sozialwissenschaftliche „Transformationsforschung“ der 1990er Jahre, die Alltagswahrnehmung der Zeitgenossen und die Historiker-Draufblicke haben die Entwicklung seit 1990 nicht nur deutend begleitet, sondern sind selbst Teil dieser Geschichte. Die publizistische und wissenschaftliche Rückschau zum 30. Jahrestag durchzieht oft ein skeptischer Grundton, aber es zeigt sich auch, dass eine jüngere Generation von Autorinnen und Autoren einen anderen Blick auf die jüngste Zeitgeschichte wirft. Mit neuen, auch internationalen Perspektiven und aktuellen empirischen Befunden will das „Jahrbuch Deutsche Einheit“ sowohl zur kritischen Historisierung des Umbruchs als auch zu seiner Wahrnehmung und seiner Deutung beitragen. Der aktuelle wissenschaftliche Diskurs über den Prozess der Einheit in Ost- und Westdeutschland wird hier für eine breite Leserschaft geöffnet.

Inhaltsverzeichnis

Marcus Böick, Constantin Goschler, Ralph Jessen
Die deutsche Einheit als Geschichte der Gegenwart. Einleitung, S. 9-23

Ralph Jessen
Revolution und Transformation. Anerkennungskämpfe in der Vereinigungsgesellschaft, S. 24-45

Raj Kollmorgen
Eine ungeahnte Renaissance? Zur jüngsten Geschichte der Transformations- und Vereinigungsforschung, S. 46-72

Thomas Lindenberger
Wahrheitsregime und Unbehagen an der Vergangenheit. Ein Versuch über die Unaufrichtigkeiten beim deutsch-deutschen Zusammenwachsen, S. 73-94

Jörg Ganzenmüller, Anke John, Christiane Kuller
Die Ostdeutsche Erfahrung. Auswege aus einem polarisierenden Deutungskampf über unsere Geschichte vor und nach 1989, S. 95-119

Annette Weinke
Ost, West und der Rest. Die deutsche Einheit als transnationale Verflechtungsgeschichte, S. 120-144

Christina Morina
Geteilte Bilanz. Überlegungen zu einer politischen Kulturgeschichte Deutschlands seit den 1980er-Jahren, S. 145-168

Detlev Brunner
Auf dem Weg zur „inneren Einheit“? Transformation und Protest in den 1990er-Jahren, S. 169-186

Dierk Hoffmann
Von der Plan- zur Marktwirtschaft. Die Treuhandanstalt und die Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft, S. 187-205

Christoph Lorke
Von „Besserwessis“ und „Jammerossis“. Administration im Übergang, kommunale „Verwaltungshilfe“ und westdeutsche „Aufbauhelfer“, S. 206-229

Marcus Böick, Constantin Goschler, Benno Nietzel
Die beratene Transformation. Westdeutsche Experten in Ostdeutschland nach 1990, S. 230-250

Heinz Bude, Anna Eckert, Inga Haese
Verlorener Boden, gewonnenes Land. Zivilgesellschaftliche Rekonstruktionen in Ostdeutschland, S. 251-270

Dominik Stegmayer, Philipp Ther
Die Große Transformation des vereinigten Deutschlands nach Karl Polanyi und Pierre Bourdieu. Biografische Brüche in der Marktgesellschaft am Beispiel des VEB Werk für Fernsehelektronik, S. 271-292

Kerstin Brückweh, Clemens Villinger, Kathrin Zöller
Die lange Geschichte der „Wende“. Differenzierung als neue Meistererzählung, S. 293-312

Stefan Wolle
Von Abschied bis Zärtlichkeit. Erfahrungen mit den Fotoausstellungen „Voll der Osten“ und „Umbruch Ost“, S. 313-332

Frank Bösch
Ostdeutsche Medien im gesellschaftlichen Wandel. Presse, Musikkultur und regionale Identität nach 1990, S. 333-349

Autorinnen und Autoren, S. 350-356

Bildnachweis, S. 357

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